Vertiefung Modul C

Einzugsgebiet

Von den meisten der Befragten liegt die Postleitzahl ihres Wohnorts vor. Für die Kreise 2 und 3 wurden auch die Strassen (ohne Hausnummer) erfragt, allerdings sind die Angaben hierzu nur unvollständig vorhanden. Zudem sind einige Strassenzüge sehr lang und erstrecken sich z.T. über zwei Quartiere, so dass nur annäherungsweise Angaben zum Wohnort gemacht werden können. Für die Auswertung bzw. Eingrenzung der nahe wohnenden ParkbesucherInnen wurden zwei verschiedene Herangehensweisen gewählt – eine einfachere und annäherungsweise mit der Luftliniendistanz und eine etwas kompliziertere, dafür realistischere, die auf dem digitalen Fusswegnetz basiert.

nach Luftdistanz

Für die in unmittelbarer Nähe des Parks wohnenden Personen wurde ein Kreis mit einer Luftliniendistanz von rund 400 Metern gelegt, was ca. 5 Minuten zu Fuss entspricht. Diese Gehzeit ist nur ein ungefährer Wert, da er nicht real auf dem Strassen- und Wegnetz gemessen wurde und z.B. Umwege sowie Wartezeiten nicht berücksichtigt sind. Für Personen aus nahe gelegenen Kreisen wurde ein analoger Umkreis bis ca. 800 Meter bzw. 10 Minuten zu Fuss definiert. Auch hier nur mittels Luftlinien gemessen. Alle weiteren Personen wurden danach eingeteilt ob sie in anderen Kreisen der Stadt Zürich, im Kanton bzw. anderen Gebieten der Schweiz oder im Ausland wohnen. Diese Angaben wurden aber nicht auf einer Karte festgehalten. Die folgende Abbildung 5.2 zeigt das Einzugsgebiet von 400m bzw. 800m um den Sihlhölzlipark nach Luftliniendistanz.

Einzugsgebiet von 400 m bzw. 800 m um den Sihlhölzlipark nach Luftliniendistanz.

Abbildung 5.2: Einzugsgebiet von 400 m bzw. 800 m um den Sihlhölzlipark nach Luftliniendistanz.

nach realen Fusswegdistanzen

Aufgrund des Projektanspruchs, innovative digitale Lösungen aufzuzeigen, wurde auch eine Variante mit einer digitalen Berechnung des Einzugsgebiets erarbeitet. Aus technischen Gründen hat der Einbezug in diesen Bericht allerdings nicht funktioniert. Im Folgenden wird der Ansatz trotzdem kurz dargestellt.

Der australische Professor, Architekt und Stadtplaner, Marcus White, hat ein Instrument entworfen, mit dem man weltweit die Fussverkehrsdistanzen und Gehzeiten ab einem selber zu bestimmenden Ort berechnen lassen kann. Dabei kann neben dem Strassen- auch das detaillierte Fusswegnetz inkl. der Übergänge eingeblendet werden. So werden z.B. beide Trottoirseiten und die Fussgängerstreifen angezeigt. Neben der Distanz und der Gehzeit lässt sich auch die maximale Steigung definieren, da diese für die Zufussgehenden je nach Richtung anstrengender und damit zeitintensiver ist.

Das Tool ist unter www.pedcatch.com aufruf- und nutzbar. Es berechnet auf Basis des Fusswegnetzes die realen Distanzen, d.h. wenn ein Fluss – wie im vorliegenden Fall die Sihl – vorhanden ist, berechnet es nur die Wege über die Brücken.

Für den Sihlhölzlipark wurde der Startpunkt an den Haupteingang des Parks gelegt. Anschliessend hat das Programm die Fusswege von 5 Minuten bzw. 400 Meter sowie von 10 Minuten bzw. 800 Meter berechnet. Auf die Definition einer Steigung wurde verzichtet, da das Gebiet in der unmittelbaren Umgebung flach ist (siehe Abbildung 5.3).

Gesamtes Einzugsgebiet des Sihlhölzliparks gemäss pedcatch.com mit bis zu 10 Minuten bzw. 800 Metern Fusswegdistanz. Der gelbe Punkt markiert den Eingang des Sihlhölzliparks; die dunkelblauen Polygone zeigen den Einzugsperimeter nach Wegzeit und Distanz (z.B. 2 min und 160 m); der violette äussere Kreis markiert die 400 Meter Luftlinie.

Abbildung 5.3: Gesamtes Einzugsgebiet des Sihlhölzliparks gemäss pedcatch.com mit bis zu 10 Minuten bzw. 800 Metern Fusswegdistanz. Der gelbe Punkt markiert den Eingang des Sihlhölzliparks; die dunkelblauen Polygone zeigen den Einzugsperimeter nach Wegzeit und Distanz (z.B. 2 min und 160 m); der violette äussere Kreis markiert die 400 Meter Luftlinie.

Ergänzung zu Kapitel 4.3.3.2: Wie oft besuchen Sie den Sihlhölzlipark?

Besuchen Sie den Sihlhölzlipark auch bei schlechtem Wetter / im Winter?

57% der Befragten geben an, den Park auch im Winter zu nutzen, bei schlechtem Wetter sind es 38% (Abbildung 5.4). Frauen und Männer sagen je etwa gleich häufig, dass sie auch bei schlechtem Wetter in den Park kommen, im Winter ist der Anteil bei den Männern etwas grösser. Je älter, desto häufiger kommen die ParkbesucherInnen auch bei schlechtem Wetter, im Winter sind vor allem die SeniorInnen dem Park treu. Am häufigsten sagen Personen aus den nahe gelegenen Kreisen, dass sie auch bei schlechtem Wetter bzw. bei Schnee den Park besuchen. Anzumerken ist, dass es sich um das befragte und nicht das reale Verhalten der Menschen handelt.

Auswertung der Frage ‘Besuchen Sie den Sihlhölzlipark auch bei schlechtem Wetter / im Winter?

Abbildung 5.4: Auswertung der Frage ‘Besuchen Sie den Sihlhölzlipark auch bei schlechtem Wetter / im Winter?