Methodenübersicht

Grundlagen

Das Projekt baut auf folgenden Grundlagen auf:

  • Projektskizze «Nächtliche Freizeitaktivitäten im Naherholungswald (NAF)» der Forschungsgruppe Umweltplanung, ZHAW, vom April 2022
  • Projektberichte des Forschungsprojekts «Nächtliche Erholungsaktivitäten im Stadtwald NEST der Forschungsgruppe Umweltplanung, ZHAW (2021)
  • Austauschrunden und Besprechungen mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU, dem Kanton Aargau, dem Kanton Fribourg, dem Parc Naturel du Jorat und ZüriTrails
  • Forschungsprojekt «Mountainbiking im Naherholungswald» bei Aarburg/Oftringen Kanton Aargau der Forschungsgruppe Umweltplanung, ZHAW (2022 - 2027)
  • Langjährige Projekterfahrung der Forschungsgruppe Umweltplanung, ZHAW im Bereich Besuchermanagement und -monitoring
  • Relevante wissenschaftliche Literatur, siehe Projektskizze «Nächtliche Freizeitaktivitäten im Naherholungswald (NAF)»
  • Nächtliche Freizeitaktivitäten im Naherholungswald (NAF): Grundlagendokument zum Monitoring und der Befragung von Waldbesuchenden in der Nacht (2022)

Vorgehen

Zur Untersuchung der Freizeitnutzung während der Dämmerung und der Nacht in den ausgewählten Naherholungswäldern werden drei verschiedene Methoden angewandt:

  1. Langfristiges Besuchermonitoring mittels automatischen Zählgeräten (Resultate siehe Kapitel Jurapark, Wohlen AG, Bulle)
  2. Erhebung der Motivationen und Charakteristiken für einen Waldbesuch während der Dunkelheit mittels einer Befragung (Resultate siehe Kapitel Resultate Befragung)
  3. Experteninterviews zu den Auswirkungen dieser Aktivitäten auf die Natur mit Fachpersonen aus den Untersuchungsgebieten (Resultate siehe Kapitel Übersicht)

Einteilung der Tageszeit

Zentral wird die Freizeitnutzung von Naherholungswäldern während der Dämmerung und der Nacht untersucht. Dazu wurden die Tageszeiten abhängig von den tatsächlichen Lichtverhältnissen und nicht gemäss der Uhrzeit eingeteilt.

In diesem Kontext sind die folgenden Begriffe wichtig (und in der Abbildung 4.1 gezeigt):

  1. Start der Morgendämmerung: Die Nacht endet, die morgendliche astronomische Dämmerung beginnt. Zu Beginn der astronomischen Dämmerung ist es noch vollkommen dunkel. Dies ist die Phase zwischen den Zeitpunkten an dem die Sonne 12 bzw. 18 Grad unter dem Horizont steht.

  2. Ende der Morgendämmerung: Die morgendliche goldene Stunde endet, die Sonne steht 6 Grad über dem Horizont, es ist hell.

  3. Tag: Zeit zwischen dem Ende der morgendlichen und dem Anfang der abendlichen goldenen Stunde.

  4. Start der Abenddämmerung: Die abendliche goldene Stunde beginnt, die Sonne steht 6 Grad über dem Horizont.

  5. Start der Nacht: Die Nacht beginnt mit dem Ende der astronomischen Dämmerung, es ist dunkel genug für astronomische Beobachtungen, die Sonne steht mindestens 18 Grad unter dem Horizont.

Abbildung 4.1: Die relative Position der Sonne zum Horizont entscheidet über die Einteilung der Tageszeit. Sobald die Sonne mehr als 6 Grad über dem Horizont steht, ist es Tag. Wenn sie mehr als 18 Grad unter dem Horizont steht, ist es Nacht. Dazwischen ist Dämmerung.

Abbildung 4.2 zeigt den Verlauf der Sonne als Beispiel am 15. März 2024 in Zürich. Es zeigt, dass an diesem Tag die Morgendämmerung gemäss der obigen Einteilung ca. um 5 Uhr begann und um 7 Uhr endete. Die Sonne stand um 12.34 am höchsten Punkt (= Zenit). Die Abenddämmerung begann um 18 Uhr und endete um 20 Uhr.

Abbildung 4.2: Die Sonne durchbricht den Horizont zweimal täglich: morgens und abends.

Mit fortschreitendem Jahr verschiebt sich der Sonnenaufgang im Tagesverlauf nach vorne und der Sonnenuntergang nach hinten, bis sich dieser Trend am 22. Juni (dem längsten Tag) wieder umkehrt. Im Frühling und Herbst findet die Zeitumstellung statt, wodurch sich der Sonnenaufgang und Sonnenuntergang an diesen Tagen um eine Stunde nach vorne bzw. nach hinten verschieben (Abbildung 4.3).

Abbildung 4.3: Im Winter ist der Tag deutlich kürzer als im Sommer. Am 22. Juni ist der längste Tag, am 22. Dezember ist der kürzeste.

Weiterführende Informationen, inkl. interaktiven Grafiken, sind auf dieser Website zu finden.