Erkenntnisse

Ausgewählte Untersuchungsgebiete

Ziel 1: Geeignete Naherholungswälder zur Untersuchung der nächtlichen Nutzung mit a) potenziell hohen Besucheraufkommen in der Nacht und/oder b) spezifischen Infrastrukturen und Fragestellungen (z.B. Nutzung beleuchteter Finnenbahnen und MTB-Trails, Waldränder, Grillplätze usw.) sind in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern evaluiert.

Zusammen mit den Projektpartnern wurden drei Hauptuntersuchungsgebiete sowie drei weitere Untersuchungsgebiete festgelegt, in welchen eine relativ hohe Nutzung während der Dämmerung und der Nacht erwartet wurde (siehe Untersuchungsgebiete). Dabei wurden mehrere Kantone und zwei Sprachregionen im Schweizer Mittelland berücksichtigt. Gegenüber der Pilotstudie NEST wurde damit das Forschungsgebiet deutlich ausgeweitet.

Innerhalb der Untersuchungsgebiete wurden in erster Linie Standorte untersucht, an welchen wiederum eine hohe Nutzungsintensität erwartet wurde. Ergänzend wurden auch einige «ruhige» Standorte untersucht, um zu prüfen, wie die Spannbreite der Intensität ist und ob «abgelegenere» sowie ökologisch sensiblere Gebiete auch tatsächlich ruhiger, das heisst durch Menschen weniger begangen, sind.

Folgende spezifische Infrastruktur wurde untersucht:

Jurapark Aargau

  • Pendlerstrecke
  • Inoffizieller MTB-Trail
  • Offizieller MTB-Trail
  • Zugang Grillplatz

Wohlen AG

  • Pendlerstrecke
  • Inoffizieller MTB-Trail
  • Zugang Grillplatz
  • Vitaparcours

Bulle FR

  • Zugang Grillplatz / Spielplatz
  • Vitaparcours

Diskussion der Zähldaten

Ziel 2: Ein Jahresgang der zeitlichen Nutzungsmuster der Freizeitaktivitäten während der Dämmerung und der Nacht in den festgelegten Untersuchungsgebieten liegt vor.

In dieser Studie über ein Kalenderjahr haben wir in Naherholungswäldern des Schweizer Mittellandes Daten von 23 verschiedenen automatischen Zählstellen aus sechs Gebieten ausgewertet. Zu diesen Standorten haben wir vertiefte Aussagen zu der Nutzung während dem Tag, der Dämmerung und der Nacht gemacht. Um die Nutzungsintensität durch Freizeitaktivitäten flächig in den Untersuchungsgebieten zu beschreiben, haben wir Daten von Strava bezogen, Zusammenhänge zwischen diesen und ausgewählten Zählstellen berechnet und die Strava-Daten mit diesem Faktor extrapoliert. Dank dieser Kombination stehen für die Untersuchungsgebiete Abschätzungen der absoluten Nutzungszahlen für alle Wegabschnitte und detaillierte Einsichten an den Standorten der Zählgeräte zur Verfügung. Diese umfassende Datenbasis bildet eine aussagekräftige Grundlage, um die Freizeitnutzung in den Schweizer Naherholungswäldern des Mittellandes in Abhängigkeit zu der Tageszeit abzubilden.

Die Resultate dieser Studie zeigen, dass die meiste Freizeitnutzung in den Naherholungswäldern im Sommer und am Tag stattfand. Nutzungen vor 6 Uhr morgens in der Deutschschweiz und 7 Uhr morgens bei Bulle kamen über das ganze Jahr kaum vor. Damit war der Start der morgendlichen Nutzung losgelöst vom Start der Morgendämmerung. Die Abendliche Nutzung hingegen variiert im Jahresverlauf stärker und war nicht an eine bestimmte Uhrzeit festzumachen. Auch diese nahm mit dem Einsetzen der Abenddämmerung in der Regel schnell ab. Eine mögliche Interpretation dazu: Morgens sind die Menschen (an Werktagen) oftmals weniger flexibel und deshalb nicht an die Dämmerungszeit gebunden (z.B. fixer Waldspaziergang vor Arbeitsbeginn). Abends sind die Leute flexibler und entscheiden je nach Jahreszeit und damit verbundenem Einsetzen der Dämmerung spontan, wann und ob sie einen Waldspaziergang machen möchten.

Die Nutzungsspitzen, welche wir in den Untersuchungsgebieten dokumentierten, waren oft an Wochenenden (insbesondere an Sonntagen) um die Mittagszeit und am Nachmittag. In der warmen Jahreszeit waren sie höher als im Spätherbst und Winter.

Eine Studie aus dem Wienerwald konnte bereits im Jahr 2006 aufzeigen, dass die Freizeitnutzung von verschiedenen Gruppen während den Sommermonaten und an Wochenenden am höchsten war, wobei dies insbesondere für Nordic-Walkers und Fahrradfahrende galt und weniger für Personen, welche Hunde ausführten. Die Nutzung war an den Wochenenden stärker über den Tag verteilt als an Werktagen, mit einem Höhepunkt am Morgen um 9 Uhr und einem zweiten am Nachmittag um 15 Uhr. An Werktagen lag der Höhepunkt der Nutzung gegen den späten Nachmittag und am frühen Abend. Die Autoren folgerten, dass das Konfliktpotenzial zwischen verschiedenen Nutzergruppen aufgrund der starken Frequentierung vor allem an Nachmittagen an Wochenenden hoch sei (Arnberger & Eder, 2006). Diese Beobachtungen stimmen mit unseren überein. Arnberger & Eder (2006) machen leider keine Aussagen zu der Nutzung vor 6 Uhr morgens und nach 20 Uhr abends. Auch setzten sie die Tageszeit nicht in ein Verhältnis zu den tatsächlichen Lichtverhältnissen (Dämmerung, Nacht).

Auch wenn die intensivste Nutzung am Tag stattfand, nahm der Anteil während der Dämmerung und in der Nacht im Spätherbst und Winter zu; dann, wenn die Dämmerung früher einsetzte und es morgens länger dunkel war. So wurde z.B. am Standort Galgenhubel im Jurapark Aargau dokumentiert, dass gegen Ende Jahr in einigen Kalenderwochen an den Werktagen gegen drei Viertel aller Fahrradfahrenden während der Dunkelheit unterwegs waren (Galgenhubel). Dieser Standort liegt direkt an der Aare und dient als wichtige Pendlerstrecke. Standorte, welche abgelegener sind (und höher über Meer liegen) wie Hasel, Fluewald und Hombergegg wurden auch im Winter und an den Werktagen kaum während der dunklen Tageszeit besucht.

Bei Wohlen AG zeigte sich dieses Muster von Waldstrassen, welche auch während der Dunkelheit besucht werden sowie von schmaleren Pfaden, welche dann ruhig sind, ebenfalls. Dort wurden z.B. der Vitaparcours (Vitaparcours) und die Waldstrasse im Winter ebenfalls recht oft (relativ gesehen öfters von Fahrradfahrenden als von Personen zu Fuss) während der Dunkelheit besucht. Auf kleineren Wegen wie um den Moosweiher gab es hingegen während der Dunkelheit kaum Passagen.

Bei Bulle wurden ausschliesslich Waldstrassen untersucht. Und auch bei diesen bestätigte sich das Bild, dass im Winter ein höherer Anteil von Menschen während der dunklen Tageszeit und insbesondere der Dämmerung unterwegs sind (wobei der Anteil nicht so hoch war wie im Jurapark beim Standort Galgenhubel). Auch waren hier tendenziell mehr Personen zu Fuss während der Dämmerung und der Nacht unterwegs als Fahrradfahrende.

Im Parc Naturel du Jorat und auch bei Oftringer Engelberg gab es während der Dunkelheit sehr wenige Passagen. Bei den Mountainbiketrails bei Zürich war der Anteil Personen während der Dämmerung und der Nacht etwas höher.

Graf et al. (2018) zeigen - übereinstimmend mit unseren Beobachtungen - in einer Studie aus dem Sihlwald bei Zürich, dass an Werktagen Sportarten wie Mountainbiking, Radfahren und Laufen häufiger in den frühen Morgenstunden und abends nach der Arbeit praktiziert wurden, als an Wochenenden. Diese Nutzungsmuster variierten mit den jahreszeitlichen Schwankungen des Beginns der Morgendämmerung und der Abenddämmerung. Einige Aktivitäten fanden auch nach Einbruch der Dunkelheit statt, wenn auch in geringerem Umfang. Dabei wurden Leuchtmittel wie Stirnlampen und Flutlichter verwendet.

In unserer Untersuchung konnten wir die oft zitierte 24-Stunden-Gesellschaft im Wald nicht belegen. Gegenteilig dokumentierten wir, dass auch in intensiven und stadtnahen Wäldern Nachts über lange Zeiträume ruhige Bedingungen herrschen und Wildtiere kaum durch Freizeitsportler:innen gestört werden.

Diskussion der Befragung

Ziel 3: Die Ansprüche und Motivationen der Freizeitnutzenden, welche sich während der Dämmerung und in der Nacht in den festgelegten Untersuchungsgebieten aufhalten, sind bekannt.

Die Befragung der Erholungsnutzenden im Wald zeigte, dass etwa die Hälfte der Befragten die Naherholungswälder der untersuchten Gebiete auch während der Dämmerung oder der Nacht nutzten. Als häufigste Aktivität wurde dabei Spazieren und Wandern angegeben. Im Wald sein, um die Seele baumeln zu lassen wurde als zweithäufigste Aktivität genannt, wobei hier eine klare Abgrenzung zum Spazieren schwierig ist. Es unterstreicht aber die Bedeutung der untersuchten Waldgebiete als (Nah-)Erholungsraum. Am dritthäufigsten während der Dämmerung und der Nacht wurde die Aktivität Joggen, Trailrunning usw. angegeben. Die Resultate stehen damit im Einklang mit dem Waldmonitoring der WSL aus dem Jahr 2020 von Hegetschweiler et al. (2022), welche unter anderem die Erholungsnutzung der Wälder am Tag untersuchten. Auch am Tag wurden die Wälder gemäss ihrer Studie am häufigsten zum Spazieren und Wandern genutzt, gefolgt von Natur beobachten, Seele baumeln lassen sowie bei den Jugendlichen Grillieren und Feste feiern. Grundsätzlich wird der Wald aus denselben Gründen während der Dämmerung und der Nacht besucht wie am Tag.

Die Häufigkeit der Waldbesuche während der Dämmerung und der Nacht unterschied sich geringfügig nach Untersuchungsgebiet und Jahreszeit. Zwischen Frühling und Herbst schwankte die angegebene Häufigkeit zwischen Fast täglich und 1-2 mal pro Woche. In der Studie von Hegetschweiler et al. (2022), welche den Tag untersuchten, waren die Besuche von 1-2 mal pro Monat am häufigsten (jedoch dicht gefolgt von 1-2 mal pro Woche und Fast täglich). Die durchschnittliche Dauer eines Aufenthalts während der Dämmerung und der Nacht betrug 30-60 Minuten, was ebenfalls leicht kürzer ausfiel als in obiger Studie. Dauer und Häufigkeit der Waldbesuche hängen stark mit den untersuchten Wäldern und der durchgeführten Aktivität zusammen, und unsere Resultate sprechen dafür, dass nah gelegene Wälder unabhängig von der Tageszeit häufiger aber dafür kürzer besucht werden.

Die Gründe (Motivationen), um während der Dämmerung oder der Nacht in den Wald zu gehen, waren in unserer Studie fest an die ausgeführte Aktivität gekoppelt. Die Befragten wollten in erster Linie die gute Luft geniessen, die Natur erleben, raus aus dem Alltag, etwas für die Gesundheit tun oder sportlich aktiv sein (was auch am Tag wichtige Gründe waren (Hegetschweiler et al. 2022)). Tageszeitbasierte Gründe für die Ausführungen von Aktivitäten während der Dämmerung oder der Nacht wurden seltener genannt. Umgekehrt war der Hauptgrund für die Meidung des Waldes während der Dämmerung oder der Nacht, dass die Befragten die Freizeitaktivität lieber am Tag ausführen oder während der Dämmerung / Nacht anderes zu tun haben. Unsicherheitsgefühle oder gar Angst in der Dämmerung / Nacht wurden eher selten angegeben. Dafür spricht auch, dass die Befragten die Erholung durch einen Waldbesuch insbesondere während der Dämmerung sogar noch etwas höher einschätzten als am Tag, und in der Nacht war diese am kleinsten. Insgesamt war die angegebenen Erholung durch Waldbesuche sehr hoch, was auch Hegetschweiler et al. (2022) berichteten.

Die Befragten beschrieben sich selbst in der Regel als naturbewusst und achtsam, welche die Natur nicht aktiv stören möchten. Nächtliche Waldbesuche wurden aber klar als mögliche Störung der Wildtiere erkannt (74 %) und stehen im Gegensatz zu den 49 % der Befragten, welche angaben, den Wald auch während der Dämmerung und der Nacht zu nutzen. Weiter wurde der Einsatz von starken Leuchtmitteln sowie die Wahl der Wege im Wald für Wildtiere als störend erkannt. Dies ist insofern relevant, als das Biketrails nicht klar am Tag gegenüber der Nacht bevorzugt wurden und somit wohl auch häufig während der Dunkelheit befahren werden.

Betrachtet man die Störung der Erholung im Wald, so sind unter Beizug der Studie von Hegetschweiler et al. (2022) klare tageszeitliche Unterschiede auszumachen. In der Studie wird über einen Trend zur zunehmenden Wahrnehmung von Störungen im Wald berichtet, wobei sich 46.5 % der Befragten am Tag im Wald gestört fühlten. Demgegenüber stehen die 9 % unserer Befragten, welche in der vorliegenden Studie über eine Störung während der Dämmerung oder der Nacht berichteten. Wie Arnberger & Eder (2012), darlegten, führen Störungen in Naherholungswäldern häufig zu Verhaltensänderungen, wobei auch die tageszeitliche Verlegung der geplanten Aktivitäten eine Rolle spielt. Dies kann zusammen mit der Zunahme der Erholungsnutzung in Wäldern (Hegetschweiler et al., 2022) zu einer noch ausgeprägteren Verlagerung der Besuchsfrequenzen in die Randstunden führen und die Herausforderungen zum Schutz der Wildtiere während der Dämmerung und der Nacht zusätzlich verschärfen.

Die Befragung lieferte zum Teil widersprüchliche Resultate zu den automatischen Zählungen: die Teilnehmenden gaben z. B. an, dass sie selbst häufiger nachts im Wald unterwegs waren, als wir dies mit den Zählungen dokumentieren konnten. Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen:

  1. Selbstwahrnehmung und Erinnerung: Menschen neigen dazu, ihre eigene Aktivität zu überschätzen oder sich falsch zu erinnern. Dies könnte dazu führen, dass die Befragten angaben, häufiger in der Dämmerung und nachts im Wald gewesen zu sein, als es tatsächlich der Fall war.

  2. Soziale Erwünschtheit: Die Befragten könnten Antworten gegeben haben, die sie für sozial erwünscht gehalten haben oder die sie in einem besseren Licht erscheinen liessen. Falls sie dachten, dass es positiv oder beeindruckend wirkte, in der Dämmerung oder nachts im Wald unterwegs zu sein, könnten sie dies häufiger angegeben haben, als es tatsächlich der Fall war.

  3. Fehlende Erfassung durch Zählgeräte: Die automatischen Zählgeräte könnten einige Bewegungen nicht erfasst haben. Dies könnte daran liegen, dass die Geräte technische Einschränkungen haben oder dass einige relevanten Standorte nicht untersucht wurden.

  4. Stichprobenfehler: Die Stichprobe der Befragten ist sehr wahrscheinlich nicht repräsentativ für die gesamte Bevölkerung. Es könnte sein, dass besonders Personen, welche in der Dunkelheit in den Wald gingen, an der Befragung teilgenommen haben.

  5. Definition Nacht und Dämmerung: Je nach persönlichem Empfinden können die Definitionen für Tag und Nacht variieren. Wir gaben folgende kurze Definition: Dämmerung: Tagesanbruch oder Eindunkeln. Nacht: Dunkelheit. Auch dies könnte unterschiedlich interpretiert worden sein und damit zu unterschiedlichen Resultaten der Befragung und der automatischen Zählungen beitragen.

Diskussion der Experteninterview

Die folgende Zusammenfassung basiert auf den Aussagen der Experten aus sechs Experteninterviews. Obwohl das Ausmass der Besuche während der Dämmerung und der Nacht in verschiedenen Gebieten von den Experten unterschiedlich beschrieben wird, gibt es viele Gemeinsamkeiten in ihren Aussagen. Als häufigste Aktivitäten während der Dämmerung und der Nacht werden Spaziergänge, Trailrunning und Mountainbiken genannt. Die Experten stellten fest, dass diese Aktivitäten an Wochenenden häufiger stattfinden als an Arbeitstagen.

In Bezug auf die Tatsache, dass es während der dunklen Jahreszeiten mehr Aktivitäten im Wald während der Dämmerung und Nacht gibt, erklärten die Experten, dass dies mit dem Verhalten von Personen zusammenhängt, welche immer zur gleichen Zeit in den Wald möchten (u.a. Pendler), auch wenn die Tage kürzer werden. Obwohl die Tiere generell anpassungsfähig sind, habe sich ihr Verhalten im Laufe der Jahre verändert. Die Experten stellen teils fest, dass die Tiere nicht mehr zur gleichen Zeit austreten, da die Störungen im Wald während der Dämmerung zugenommen haben. Dies liegt zum einen daran, dass immer mehr Menschen in den Wäldern unterwegs sind, unter anderem in der dunklen Tageszeit, und zum anderen daran, dass sich das Verhalten der Besuchenden verändert hat. Mountainbikende und Jogger mit Lampen, insbesondere auf illegalen Trails, stören die Tiere stark und verhindern, dass sie sich an die Aktivitäten gewöhnen können. Dies beträfe vor allem Rehe, Rothirsche und bodenbrütende Vögel.

Bezüglich möglicher Massnahmen wurden von den Experten verschiedene Strategien vorgeschlagen, insbesondere die zur Verfügung Stellung von attraktiver offizieller Infrastruktur, die vermehrte Kontrolle sowie Sensibilisierung und, wenn dies nichts nützt, auch Ahndungen. Bei der Durchsetzung von Ahndungen, beispielsweise für die Nutzung illegaler Biketrails oder das Abweichen von den Wegen, stellten die Experten jedoch fest, dass dies aufgrund des allgemeinen Waldbegehrechts in der Schweiz schwierig sein könnte. Sensibilisierung könnte eine Alternative sein, zum Beispiel durch Poster, welche die Besuchende über den Einfluss ihres Verhaltens auf die Wildtiere informieren. Die meisten Expertenaussagen bestätigten ausserdem, dass die erfassten Besucherfrequenzdaten plausibel sind.

Einfluss von Freizeitaktivitäten auf Wildtiere

Nachdem oben die wichtigsten Resultate und Erkenntnisse aus den Untersuchungsgebieten zusammengetragen wurden, werden in diesem Kapitel der aktuelle Stand der Wissenschaft zu den Auswirkungen der Erfassten Nutzung auf Wildtiere zusammengetragen und die Implikationen daraus diskutiert.

Vorausschicken lässt sich, dass Graf et al. in ihrem Factsheet aus dem Jahr 2018 zu einer Studie aus dem Sihlwald bei Zürich beschreiben, dass der Einfluss von Freizeitaktivitäten auf Wildtiere in der Nähe von Städten und in Wäldern nicht genug untersucht ist. Die Auswirkungen dieser Aktivitäten sind in der internationalen Forschung nach wie vor nicht ausreichend beschrieben.

Grundsätzlich lässt sich aber gemäss dem Review von Larson et al. (2016) festhalten, dass Freizeitaktivitäten negative Auswirkungen auf gewisse Wildtiere haben, unabhängig von der Tageszeit, in welcher sie ausgeführt werden. Wildtiere passen darum häufig ihr Verhalten an, um den Freizeitaktivitäten auszuweichen. Dies kann auf Ebene des einzelnen Individuums negative physiologische Auswirkungen haben. Auf Ebene Population sind negative Veränderungen der Abundanz (des Vorkommens) verlässlich dokumentiert.

Gaynor et al. (2018) haben spezifisch betreffend dunkler Tageszeit den Wissensstand zusammengetragen. Sie beschreiben in einem Review, für welches sie Studien aus der ganzen Welt zum Thema «Auswirkungen von menschlichen Freizeitaktivitäten auf die Aktivitätszeiten von Wildtieren», dass global betrachtet verschiedenste Säugetiere immer stärker die Nacht nutzen - die Tageszeit in der traditionellerweise kaum oder keine Menschen unterwegs sind.

Die Abbildung 18.1 zeigt, wie stark sich verschiedene Aktivitäten auf die Erhöhung der Aktivität bei Nacht auswirken. Je höher die Zahl auf der x-Achse ist, desto stärker ist die relative Erhöhung der nächtlichen Aktivität. Rot eingerahmt sind Wandern und «weitere Erholungsaktivitäten». Diese beiden Kategorien haben einen ähnlichen Einfluss auf die Erhöhung der Aktivität bei Nacht wie die Landwirtschaftliche Nutzung, stärker aber als die Jagd (lethal activity; Gaynor et al., 2018).

Abbildung 18.1: Zunahme der Nachtaktivität grosser Säugetiere in Abhängigkeit von der Art der menschlichen Aktivitäten, der trophischen Ebene und der Körpergrösse. Die Punkte stellen die geschätzte Gesamteffektgrösse (mit 95 % Konfidenzintervall (CI)) für jede Kategorie dar. Positive Werte weisen auf eine relative Zunahme der nächtlichen Aktivität in Gebieten mit stärkerer menschlicher Störung hin. Die Anzahl der Effektgrössen in jeder Kategorie ist in Klammern angegeben (die Kategorien menschlicher Aktivitäten schliessen sich nicht aus). Säugetiere zeigen eine signifikante Zunahme der nächtlichen Aktivität als Reaktion auf alle Arten menschlicher Aktivitäten, mit ähnlichen Mustern auf allen trophischen Ebenen und Körpergrössen. Die Rücktransformation der gesamten (mittleren) Risk Ratio (0,31; CI, 0,21 bis 0,41) zeigt, dass die Nachtaktivität als Reaktion auf menschliche Aktivitäten um den Faktor 1,36 (CI, 1,23 bis 1,51) zunahm. (c) Gaynor et al., 2018

Da sich der menschliche Fussabdruck weltweit vergrössere, könne das zeitliche Meiden von Menschen die Koexistenz von Mensch und Wildtieren erleichtern, respektive fördern. Solche Reaktionen der Wildtiere können jedoch auch zu einer deutlichen Abweichung von den natürlichen Aktivitätsmustern führen, was sich negativ auf die Fitness, das Fortbestehen der Populationen, die Interaktionen zwischen Gemeinschaften und schliesslich der Evolution auswirken kann (Gaynor et al., 2018).

Graf et al., (2018) zeigten in ihrer Untersuchung zum Verhalten von Rehen in einem stadtnahen Wald, dass die Homeranges (also die Gebiete, welche die Rehe regelmässig nutzen) während des Tages, wenn Menschen unterwegs waren, bedeutend kleiner waren als während der Nacht, als kaum oder keine Menschen unterwegs waren. Generell bevorzugten die Rege deckungsreiche Wälder, in welchen sie Schutz fanden, gegenüber Offenland. In der Nacht allerdings, wenn die menschliche Nutzung gering war, nahm die Nutzung auf dem Offenland gegenüber dem Wald zu. Die Rehe fanden dort qualitativ hochwertige Nahrung, welche sie in den ruhigen Tageszeiten aufnehmen können. Auch wurden Waldstrassen am Tag, wenn die Menschen hauptsächlich unterwegs waren, gemieden. In der Nacht haben Waldstrassen kaum eine Auswirkung auf die räumliche Verteilung der Rehe. Dies zeigt der «Ivlev-Index» in der Abbildung 18.2.

Abbildung 18.2: Im Untersuchungsgebiet in der Nähe von Zürich mieden Rehe die Nähe von Waldstrassen sowohl (a) tagsüber als auch (b) nachts. Der Ivlev-Index zeigt den Grad der Bevorzugung oder Meidung der vier untersuchten Entfernungsbereiche zu Waldstrassen: Werte zwischen 0 und 1 bedeuten Bevorzugung, während Werte zwischen 0 und -1 Meidung bedeuten. (c) Graf et al., 2018

Diese Studie zeigte auch, dass die Aktivität der Rehe während den Dämmerungszeiten am höchsten war - sie sind dann also besonders anfällig gegenüber Störungen (durch Freizeitaktivitäten). Ebenfalls bemerkenswert ist, dass Rehe in Gebieten, welche wenig menschliche Aktivität zeigten, während dem Tag als auch während der Nacht eine höhere Aktivität hatten als Rehe in gestörteren Gebieten. Daraus folgerten Graf et al., dass die menschlichen Aktivitäten die Rehe während aller Tageszeiten beeinflussten. Dabei werde das Bewegungsverhalten der Rehe eingeschränkt, was negative Auswirkungen auf die verfügbaren Ressourcen haben kann. Abschliessend wurde festgehalten, dass Freizeitaktivitäten abseits von offiziellen Wegen bei den Wildtieren eine stärkere Reaktion auslösten, als Aktivitäten auf offiziellen Wegen (Graf et al., 2018). Diese unterschiedliche Fluchtdistanz wurde auch in einer Studie von Taylor & Knight aus dem Jahr 2003 bestätigt.

Unsere Resultate zeigen, dass der Anteil von Freizeitaktivitäten während der Dämmerung und der Nacht im Winter gegenüber dem Sommer zunimmt. Der Winter ist für Wildtiere die strengste Jahreszeit, denn Nahrung ist weniger und in schlechterer Qualität vorhanden als im Sommer. Eine Studie aus Norddeutschland zeigt, dass Nahrungsverfügbarkeit im Winter eine der wichtigsten Faktoren für die Wahl des Habitats ist (Bobrowski et al., 2020). Wenn nun die Freizeitaktivitäten während der sensiblen Zeit der Dämmerung, wenn die Tiere besonders aktiv sind (Graf et al., 2018), in der harten Jahreszeit Winter proportional zunehmen, kann das einschneidende Effekte auf die Nahrungsverfügbarkeit für die Wildtiere haben.

Zusätzlich können auch nächtliche Partys / Feiern in Naherholungswäldern einen negativen Einfluss auf Wildtiere haben. Forschende der University of the West of England fanden heraus, dass laute Musikfestivals die Aktivität einiger Fledermausarten um fast 50 % reduzieren können. Selbst ohne zusätzliche anthropogene Faktoren wie Beleuchtung oder Lebensraumstörung stört laute Musik allein mehrere Fledermausarten. Solche grossen Festivals sind aber vermutlich raum-zeitlich stark begrenzt und die Auswirkungen damit, vermutlich, überschaubar und reversibel. Allerdings gibt es keine Studien, welche dies systematisch untersucht haben.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele Besuchende gemäss der Resultate Befragung den Wald in der Dunkelheit auch zum Grillieren besuchen (Aktivität, welche an vierter Stelle noch vor Mountainbiking genannt wurde). Musik, Feuer und die Anwesenheit von Menschen während der dunklen Tageszeit können dazu führen, dass der Lebensraum um die besuchten Feuerstellen temporär oder (falls diese Orte regelmässig genutzt werden) dauerhaft nicht mehr für Wildtiere zur Verfügung steht.

In diesem Sinne wird hier die Notwendigkeit einer Besucherlenkung unterstrichen (siehe dazu weiter unten), welche Bewegungen abseits des offiziellen Wegnetzes minimiert und attraktive, kanalisierende und konzentrierende Infrastruktur zur Verfügung stellt.

Die ökologischen Auswirkungen von Licht im Wald (ohne menschliche Freizeitaktivitäten) während der dunklen Tageszeit wurde auch in einer Studie aus Süddeutschland untersucht (Da Silva et al., 2017). Im Januar und Februar wurden vier Waldränder künstlich eine Stunde vor dem Sonnenaufgang, respektive eine Stunde nach dem Sonnenuntergang beleuchtet. Die Autoren konnten mit diesem Experiment nachweisen, dass verschiedene Vögel mit der Futtersuche an den beleuchteten Waldrändern einige Minuten früher relativ zum Sonnenaufgang begannen als an nicht beleuchteten Waldrändern. Die Futtersuche in der Abenddämmerung wurde durch die künstliche Beleuchtung nicht beeinflusst. Alles in allem wurden auf die untersuchten Singvögel also nur kleine Effekte betreffend verlängerter Aktivität aufgrund von künstlichem Licht im Winter beobachtet.

Aus Gaynor et al. (2018), Graf et al. (2018) und Da Silva et al. (2017) lässt sich ableiten, dass die Präsenz von Menschen ausschlaggebend ist für die Verhaltensänderungen bei Wildtieren, Licht alleine aber kaum bedeutende Auswirkungen auf sie hat. Die Verhaltensänderungen (räumliche und zeitliche Meidung von bestimmten Flächen) kann dazu führen, dass eigentlich geeignete Habitate nicht genutzt werden können. Die Einschränkung des verfügbaren Lebensraumes und damit Ressourcen, kann dazu führen, dass die Fitness der Wildtiere sinkt, was Auswirkungen auf den Fortpflanzungserfolg und damit schliesslich ganze Populationen haben kann (Ingold, 2005).

Lenkung von Besuchenden

Ziel 4: Empfehlungen zur naturverträglichen Freizeitnutzung in der Dämmerung und der Nacht sind erarbeitet (z.B. Wirkung von Lenkungsmassnahmen).

Die Wissenschaft dokumentiert, dass ein nächtlicher Waldbesuch negative Auswirkungen auf Wildtiere haben kann (siehe Kapitel oben). Während einzelne Besuche nicht schlimm erscheinen, können aber auch sie schon dazu führen, dass z.B. Huftiere ihre Äsungsgebiete verlassen (Ingold, 2005). Die Befragung zeigte, dass der Wald von vielen der Teilnehmenden auch während der Dämmerung, respektive der Nacht genutzt wird, obwohl sich etwa drei Viertel dieser Personen bewusst war, dass ihr Besuch einen negativen Einfluss auf Wildtiere haben kann. In diesem Sinne ist es wichtig, die Besuchenden weiter zu sensibilisieren und die potenziellen negativen Auswirkungen direkt aufzuzeigen.

In erster Linie funktioniert eine positive Besucherlenkung über ein attraktives Wegnetz, welches den Bedürfnissen der Erholungssuchenden entspricht. Solche «weichen Massnahmen» (zur Verfügung stellen von Infrastruktur), werden in der Regel besser akzeptiert als «harte Massnahmen» wie etwa Verbote (Kleiner et al., 2022).

Als Ansatz zur Kanalisierung der Besuchenden während der Dunkelheit könnten ausgewählte Wege, respektive Abschnitte auf Vitaparcours (an ökologisch nicht sensiblen Stellen und Zeiten) beleuchtet werden (Abbildung 18.3). Zudem könnten auch Wege bewusst kommuniziert / beschildert werden, auf welchen eine Nutzung bei Dämmerung und Nacht vertretbar ist, so dass andere Wege entlastet werden. Auch sollten Grünräume ausserhalb des Waldes so gestaltet werden, dass sie attraktiv sind und der Nutzungsdruck in den Naherholungswäldern so allenfalls verringert werden könnte.

Auch Infrastruktur wie offizielle Grillplätze (wo Feiern stattfinden können) mit zur Verfügung gestellten Brennholz und Sitzbänke wirken anziehend. Die Platzierung von diesen könnte überprüft und allenfalls verlegt werden, falls Konflikte mit dem Naturschutz auftreten.

Abbildung 18.3: Attraktive Infrastrukturen für Freizeitaktivitäten haben eine lenkende Wirkung. Erstellt mit DALL-E 3.

Weiter ist die aktive Sensibilisierung, z. B. mittels Kommunikation via Printmedien wie Gemeindemitteilungen oder Lokalzeitungen zu diesem Thema wichtig (Abbildung 18.4). Diese Medien erreichen nach wie vor relativ viele Menschen, insbesondere jene, die direkt in der Zielregion wohnen.

Abbildung 18.4: Printmedien bieten die Möglichkeit, lokale Zielgruppen direkt anzusprechen. Erstellt mit DALL-E 3.

Um zu Sensibilisieren, ist es wichtig, Informationen nicht nur auf herkömmliche Weise zu verbreiten, sondern auch digitale Kanäle zu nutzen und Zielgruppengerecht zu kommunizieren (Mountainbikende sollten anders angesprochen werden als Pendlerinnen und Pendler). Diese bieten eine effektive Möglichkeit, ein breites Publikum zu erreichen und insbesondere jüngere Menschen anzusprechen. Einige Ansätze, wie digitale Kanäle für die Sensibilisierung genutzt werden können, sind:

  • Websites und Online-Plattformen:
    • Waldknigge und FreizeitWald sind gute Beispiele für Websites, die Informationen über den Wald und den richtigen Umgang mit der Natur bereitstellen. Diese Plattformen können genutzt und allenfalls ausgebaut werden, um gezielt auf Umweltthemen hinzuweisen und Verhaltensregeln zu vermitteln.
    • Neben diesen spezifischen Plattformen können allgemeine Umwelt- und Naturschutzorganisationen ihre Websites nutzen, um Informationen zur Sensibilisierung zu veröffentlichen. Hier können Artikel, Infografiken, Videos und interaktive Elemente eingesetzt werden, um das Bewusstsein zu schärfen.
    • Der Waldknigge zeigt spezifisch ein Faktenblatt Respekt Nachtruhe im Wald, welches die gemäss Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) wichtigsten Tipps für einen Waldbesuch während der Dämmerung und der Nacht zusammenfasst und illustriert (Abbildung 18.5 und Abbildung 18.6).
Abbildung 18.5: Der Waldknigge gibt ein paar einfache Tipps, damit es im Wald zu keinen Konflikten kommt. (c) Max Spring / Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW)
Abbildung 18.6: Die Tipps der Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) für einen störungsarmen Waldbesuch in Bezug zu einem Waldbesuch während der Dunkelheit.
  • Soziale Medien:
    • Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und TikTok bieten eine große Reichweite und sind bei jungen Menschen besonders beliebt. Hier können kurze Videos, Bilder und Infografiken geteilt werden, um auf Umweltthemen aufmerksam zu machen.
    • Hashtags und Challenges können genutzt werden, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte der Sensibilisierung zu lenken. Zum Beispiel könnte ein Hashtag wie #RespektvollImWald dazu beitragen, das Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer im Wald zu verbessern.
  • E-Mail-Newsletter und Blogs:
    • Organisationen können regelmässige E-Mail-Newsletter versenden, um Abonnentinnen und Abonnenten über aktuelle Entwicklungen und Tipps zur Sensibilisierung zu informieren.
    • Blogs auf den Websites können vertiefende Artikel zu spezifischen Themen veröffentlichen. Hier können Expertinnen und Experten ihr Wissen teilen und praktische Ratschläge geben.
  • Apps und Spiele:
    • Die Entwicklung von Apps und Spielen kann eine unterhaltsame (aber auch aufwendige) Möglichkeit bieten, um Informationen zur Sensibilisierung zu vermitteln. Beispielsweise könnte eine App Wandernde dazu ermutigen, Müll aufzusammeln oder auf den Wegen zu bleiben.
    • Gamification-Elemente können das Lernen spielerisch gestalten und die Nutzerinnen und Nutzer motivieren, sich aktiv zu beteiligen.

Die Nutzung digitaler Kanäle ermöglicht es, die Sensibilisierung gezielt anzupassen und verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Durch eine Kombination aus informativen Inhalten, visuellen Elementen und interaktiven Ansätzen können wir dazu beitragen, ein nachhaltiges Verhalten im Umgang mit der Natur zu fördern

Weiter sind auch lokale Initiativen, wie jene im Jurapark Aargau, wertvoll. Dort wurden Informationstafeln entwickelt und direkt im Feld aufgestellt. Die Tafeln wecken positive Gefühle und informieren zu verschiedenen Themen rund um den Wald, unter anderem auch zu einem Besuch während der Nacht. Informationen vor Ort über Sinn und Zweck einer Einschränkung und auch mit Hintergründen dazu, was passieren kann, wenn die Verhaltensregeln nicht befolgt werden, sind zentral, um das Verständnis bei den Besuchenden zu fördern.

Freuler & Hunziker (2007) dokumentierten (für den Winter und bezogen auf Wildruhezonen), dass Informationen vor Ort (wie in Abbildung 18.7) für die Einhaltung von Verhaltensregeln in der Natur ein wichtiger Bestandteil sind. Daneben braucht es aber auch vorausgehende Information bei der Planung eines Besuchs in der Natur.

Abbildung 18.7: Im Jurapark wird unter anderem zu den Aspekten eines nächtlichen Waldbesuchs mittels Tafeln im Gebiet sensibilisiert.

Schlussendlich sind direkte Gespräche und Exkursionen ein weiterer wichtiger Baustein (Abbildung 18.8). Durch den direkten Kontakt mit den Waldbesuchenden können diese zu den Hintergründen informiert werden und die Verhaltensregeln werden «greifbar», sie können einer Person zugeordnet werden. Die so informierten Personen können ihrerseits die Rolle von Multiplikatoren einnehmen, indem sie mit Bekannten über die Thematik sprechen und das aus erster Hand erworbene Wissen weitergeben.

Abbildung 18.8: Direkte Gespräche mit den Waldnutzenden sind wichtig, um sie zu sensibilisieren. Erstellt mit DALL-E 3.