Zähldaten

Automatische Zählgeräte

In den drei Untersuchungsgebieten wurden mehrere automatische Zählgeräte (Definition siehe Glossar) eingesetzt. Damit wurde die Nutzung durch Waldbesuchende quantifiziert. Zum Einsatz kamen permanent installierte sowie temporäre Zähler. Durch diesen Methodenmix können möglichst viele Wege bei gleichzeitiger Generierung von durchgehenden Datenreihen untersucht werden.

Feldarbeiten

Die Zählgeräte wurden innerhalb der Untersuchungsgebiete auf Wegen mit einer hohen Frequentierung platziert. Bei der Auswahl der Standorte wurde zudem auf vorhandene Infrastruktur wie Parkplätze, Grillplätze, Waldhütten, Vitaparcours oder Mountainbiketrails geachtet, welche vermutlich zu einer erhöhten Nutzung durch Besuchende führen (was im Rahmen dieses Projekts untersucht werden sollte; darum wurden diese Standorte bevorzugt). Zudem konnten dank der Kombination der Zähldaten mit weiteren Datenquellen (siehe Methoden > Zähldaten > Strava) vertiefte Erkenntnisse zur absoluten Nutzung und der relativen Verteilung der Besuchenden auf dem gesamten Wegnetz innerhalb des Untersuchungsperimeters erlangt werden.

Zwei Mitarbeitende der ZHAW bei der Installation eines automatischen Zählgeräts.

Unter der Wegoberfläche wurden bei einegen Zählgeräten Schleifen vergraben, welche die Fahrradfahrenden erfassen konnten. Ein oberirdischer «Pyrosensor» erfasste Personen zu Fuss.

Das Schema zeigt, wie das Zählgerät mit seinen verschiedenen Komponenten eingebaut wurde.

Auswertung

Die Zählgeräte erfassen die Freizeitnutzung rund um die Uhr. Der Fokus dieser Studie lag auf der Nutzung während der Dämmerung und der Nacht. Durch die umfassende Erfassung auch während der Tagesstunden kann der Anteil der Nutzung während der dunklen Tageszeit abgeschätzt werden.

Die Auswertungen erfolgten auf Stundenbasis (pro Tag gibt es also maximal 24 Messwerte – pro Stunde einen). Messungen, die als «6:00» ausgegeben werden, enthalten alle Werte, die zwischen 6:00 und 6:59:59 aufgenommen wurden, usw.

An verschiedenen Orten wurden die Zähldaten nach Kalenderwochen (KW) ausgewertet. Diese Website zeigt die Kalenderwochen des Jahres 2023 auf und ordnet sie den Daten zu.

Zuerst werden jeweils die Kennzahlen für ein ganzes Untersuchungsgebiet gezeigt:

• Untersuchungsdauer der eingesetzten automatischen Zählgeräte
• Anzahl Passagen pro Standort, aufgeteilt auf die vier Tageszeiten gemäss der Definition im Kapitel Einteilung der Tageszeit
• Räumliche Verteilung der Nutzung innerhalb des Untersuchungsgebiets
• Bestbesuchte Tage
• Extrapolation der Messungen an den Zählstellen auf das gesamte Wegnetz innerhalb der Untersuchungsgebiete (Strava)
• Anteil Fahrräder

Anschliessend werden zu den einzelnen Zählstellen vertiefte Analysen geliefert:

• Saisongang
• Nutzung nach Tageszeit, aufgeteilt auf die Kalenderwochen
• Wochengang
• Tagesgang
• Calendar Heat Chart

Weiterführende Angaben zu den eingesetzten Geräten und zu den durchgeführten Analysen sind im Anhang (Automatische Zählgeräte) aufgeführt.

Strava

Logo von Strava.

Ergänzend zu den automatischen Zählgeräten wurden Daten von Strava (Definition siehe Glossar) einbezogen. Strava ist eine Web-Applikation, in welcher Nutzer und Nutzerinnen ihre sportliche Leistung wie Joggen oder Biken via GPS aufzeichnen und miteinander vergleichen können. Strava sammelt und aggregiert diese Daten. Dabei wird der Datenschutz eingehalten, was bedingt, dass Wege mit geringer Frequentierung nicht in den Strava-Daten auftauchen.

Die Verwendung dieser Daten erlaubte es, die Verteilung der Nutzer und Nutzerinnen im gesamten Untersuchungsgebiet (auf allen Wegabschnitten der OpenStreetMap) zu berechnen.ür die Abschätzung der gesamten Passagen (Grössenordnung) im Untersuchungsgebiet wurden

• die Passagen der Personen zu Fuss, welche sich mit Strava tracken liessen mit den Passagen der Fahrradfahrenden, welche sich mit Strava tracken liessen, zusammengezählt.
• Danach wurde berechnet, wie hoch der Anteil der Personen, welche sich an den Standorten mit automatischen Zählgeräten mit Strava tracken liessen, war.
• Mit diesem «Faktor Strava» wurden dann die Anzahl Passagen (Fuss + Fahrrad) aus Strava verrechnet.
• Daraus ergab sich die effektive Anzahl der Personen, welche im Jahr 2023 in den Untersuchungsgebieten auf den verschiedenen Wegen unterwegs waren. Achtung: es handelt sich dabei um eine Grössenordnung!

Durch den Vergleich mit den vor Ort erhobenen Daten kann deren Genauigkeit und Repräsentativität eingeschätzt werden. Die Stichprobe beschränkt sich bei Strava auf die entsprechende Zielgruppe (mehrheitlich sportliche Männer mit Durchschnittsalter 40), weshalb diese Hochrechnungen als Einschätzung und im Rahmen einer Grössenordnung betrachtet werden müssen.

Weiterführende Angaben zu Strava und zu den durchgeführten Analysen sind im Anhang (Strava) aufgeführt.

Zwei Mitarbeitende der ZHAW bei der Installation eines automatischen Zählgeräts. Unter der Wegoberfläche wurden bei einegen Zählgeräten Schleifen vergraben, welche die Fahrradfahrenden erfassen konnten. Ein oberirdischer «Pyrosensor» erfasste Personen zu Fuss. Das Schema zeigt, wie das Zählgerät mit seinen verschiedenen Komponenten eingebaut wurde. Logo von Strava.